An Egon Man tötet die Intelligenz, Man kämpft die Wahrheit nieder. Ertrag es tapfer, Egon Krenz, Und kehrt die Freiheit wieder!
Die Zeit Monate nach der Bekannschaft zum selben Tag Kaufte er im Laden drei frische Nelken, Horchte an seinem lässigen Herzensschlag, Bracht` sie nach Hause mit, und liess sie welken. Liebesgeschichte war es natürlich nicht. Sie war verheiratet, hatte gewisse Gründe Ihm sich nicht zu öffnen. Und er verspricht Nichts daraus zu machen für diese Stunde. Der Kamerad (Nach Wolkowez) Sein Leben lang im Norden fährt, Und hält ja nichts für wichtig. Wovon lebt er? Wonach strebt er? Die Kennerschaft ist nichtig. Hat keine Gier nach grossem Geld. Hat keine Frau. Kein Haus. Der Tag – im Gang. Die Nacht – im Zelt Und kommt ganz eisern draus. Was für `ne Sünde hat zur Last, Was brennt ihm auf der Seele? Nur Wodka schluckt er ohne Rast, Und lädt sein bitt`res Lied zu Gast, Und weint, als ob es quäle. * * * Am Sonntag im September Bei sonnigem Surgut In meinem Birkentempel Hol dich die Atemflut… Verläuft der Sommerschimmer, Der Regen – schier zerstreut. Ach, wäre es für immer, Für immer, lieber Freund! Ein rauchendes Mädchen, Daß mir entgegenkommt, Entzog sein Zigarettchen Im tüchtigen Expromt. Vorbei sind Aschentrümmer Und freundlich all Geläut. Ach, wäre es für immer, Für immer, lieber Freund! Guck her, die Herbstpupille Bequemer, wie alsdann… So träumen, mein` ich, viele, Und ich – ein alter Mann. Ich fühle mich nicht schlimmer, Sei`s morgen so, wie heut`. Und wäre es für immer, Für immer, lieber Freund! * * * Ich glaub` an kein`n Tod, kein`n Traum, Kein Wesen, dass zu still bleibt. Ich liebe den Wörterschaum – Das Beste, was man nur treibt. Und ganze Dolmetschermeute Bedeutet mir manchmal nichts. Die Wörter heisst meistens – Leute, Und Leute – heisst Wärme, Licht Will niemand des Rechts beraub`n, Dass ewig fuer Kinder bleibt. Ich liebe den Wörterschaum – Das Beste, was man nur treibt. Khanty-fischers Nachtgesang Hohe Sternchen weiß und rot Im Nachtgürtel schnellen. Leichtes Mondesoblaß-Boot Schwenkt in Wolkenwellen. Und das Bild im Wasserschrot Teilt sich überschlagend. Ich bin es im Oblaß-Boot Nach dem Glücke jagend. * Oblaß-Boot – Das aus einem Stück Holz geschnittenes Boot * * * Wenn ein Gott existiert, was wir täglich dem Glauben gönnen, Wie verlor er nun Russland, und diesem Verlust leicht entronnen? Ist von unseren Tränen denn nicht Schwarzer Meer gesalzen? Die Barmherzigkeit fehlt ihm wie früher bei himmlischem Walzen. Er ist alledem Grund, er ist Grund unser Nöte und Sorgen. Hat uns Teufel geworfen, und selber im Weltall geborgen. Sitzt galaxisumkränzt und geniesst seine Wohltat entflommen Das vollkommene Idol, wenn er irgendwo noch vollkommen. * * * (Nach Sotschihin) Meine Mutter hat lebelang Boden geräumt, Und bequemte die Wohnecke an. Es waren die Götter damals gescheit, Und hatten ihr leid getan. Es floss die Barmherzigkeit, wie ein Fliess: – Sie soll nach woanders zieh`n! Jetzt lebt sie genau im Paradies. …Und räumt die Boden darin. * * * (Nach A. Tolstoj) Trüber Herbst hat angeschollen. Welken die Narzissen. Und mein Freund aus der Pistole Will sich selbst erschiessen. Lieber Freund! Du, meine Kleine! Schlag Dein Fieber nieder. Und auf Ehrenwort. Ich meine, Kommt der Sommer wieder! Die Entwicklung der Poesie Ich war mal jung. Und grün, und gross. Und sang um Reimes willen bloss. Nun bin ich weiss, und trage Brillen. Doch schreibe nur um Gottes willen! * * * Es schneit. Und das Wetter ist wunderschön. Ich meine, weil Gott es segnet. Die flüchtigen Träume sind mir entfloh`n, Beruhigend und geleugnet. Und du, meine Liebe, stehst immer nah Im städtischen Abendschimmer. Erinner` dich an, was mit uns geschah. Es kehrt sich wahrscheinlich nimmer. * * * Ich bin so verliebt, daß beinahe verloren. Von Glück bin ich tot, und von neuem geboren. Und Du, meine Kleine? Hast Du mich so lieb? Ich bin so verliebt, daß von Freunden gespottet: — Die Nacht übernachtet, und Gott übergottet! — Und Du, meine Süße? Hast Du mich so lieb? Ich bin so verliebt, daß verschämt und vernichtet. Von meinem Gewissen sofort hingerichtet. Und Du, meine Liebe? Hast Du mich so lieb? * * * Ich liebe Dich, Ich träume nur Von Deinem Gesicht. Vergissmeinnicht! Gewohntem Gruss Eile ich nach. Zu einem Glück? Zu einer Qual? Mir ist egal. * * * Der glatte Weg Nimmt Träume weg!
В марте 2012 года стихи на немецком языке опубликованы в газете "Orenburger Allgemeine" № 45 (pdf) на четвёртой странице.
В марте 2012 года продолжение стихотворений на немецком языке опубликованы в газете "Orenburger Allgemeine" № 46 (pdf) на четвёртой странице.